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Seznam děl umělce Liesler Josef

(*19.9.1912 - †23.8.2005) - malíř, grafik a ilustrátor Absolvoval ČVUT - VŠ architektury a pozemního stavitelství, obor kreslení (prof. C. Bouda, O. Blažíček, J. Sejpka) - Praha 1938. Působil jako: 1938-41 člen skupiny Sedm v říjnu, 1942-48 SVU Mánes, 1
(*19.9.1912 - †23.8.2005) - malíř, grafik a ilustrátor Absolvoval ČVUT - VŠ architektury a pozemního stavitelství, obor kreslení (prof. C. Bouda, O. Blažíček, J. Sejpka) - Praha 1938. Působil jako: 1938-41 člen skupiny Sedm v říjnu, 1942-48 SVU Mánes, 1945 SČUG Hollar, 1958 člen Skupiny 58, později Radar. Byl také členem Královské belgické akademie a nositelem světových i našich cen a uznání v oboru umělecké poštovní známky. Za jednu ze svých poštovních známek (Hydrologická dekáda) také získal cenu UNESCO pro nejkrásnější známku roku. Prezident Václav Klaus mu udělil Medaili Za zásluhy druhého stupně.
Měl svůj vlastní osobitý malířský styl, v němž byla patrná inspirace Picassem a Dalím, v celé své tvorbě byl spojen se surrealismem. Sám své dílo označoval jako fantaskní realitu. Výtvarní teoretici na Lieslerově díle, které vznikalo sedm desítek let, oceňují zejména univerzálnost, lehkost improvizace a výjimečnou pracovitost autora. Kombinace těchto tří schopností mu umožnila zasahovat do rozmanitých výtvarných oborů - malby, volné a užité grafiky, známkové tvorby, plakátu, ilustrace i monumentálního malířství, mozaiky, sgrafita,
Koncem války vytvořil svá nejsilnější díla, na nichž kombinoval citace známých děl, například Goyi, Picassa, El Greca či Salvadora Dalího, s vlastními prožitky, ironickým odstupem a humorem. Mísil fantastické představy se vzpomínkami, současnou situaci s historickou pamětí. Maloval apokalyptické obrazy monster a fantomů, srostlých lidí a strojů, bestií a zrůd ohrožujících člověka.
Zemřel ve věku 92 let.

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Der Maler, Graphiker und Illustrator Josef Liesler, der gelegentlich auch plastische Objekte geschaffen und Gedichte wie Erzählungen verfasst hat, wurde 1912 in Vidolice, einem kleinen Dorf bei Kadaň im Nordwesten von Böhmen, geboren. Seine Familie war deutscher Abstammung, doch wählte er aus entschiedener Ablehnung jeder deutsch-nationalistischen Gesinnung schon in den dreißiger Jahren die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. Nach dem Besuch des tschechischen Reformgymnasiums in Karlsbad ging er nach Prag, um von 1934 bis 1938 am Institut für Architektur und Bauwesen der Technischen Hochschule bei Oldřich Blažíček, Cyril Bouda und Josef Sejpka Lehramt und Zeichnen zu studieren. Doch der Studienabschluß wurde überschattet vom Münchner Abkommen und dem Anschluss der deutsch-tschechischen Grenzgebiete an das Reich. Bereits ein Jahr später, der Krieg war mit dem Überfall auf Polen gerade ausgebrochen und das Protektorat Böhmen und Mähren vollständig von deutschen Truppen besetzt, trat Josef Liesler Aufsehen erregend künstlerisch in Erscheinung: als Mitbegründer der Gruppe „Sieben im Oktober“, die im Oktober 1939 erstmals gemeinsam im Prager Salon Topič ausstellte. Auch an den beiden Folgeausstellungen war er beteiligt, bevor sich die Gruppe im Herbst 1941 von selbst wieder auflöste. Orientiert am Expressionismus und an Vorbildern wie Goya und Daumier vertraten sie eine sozial engagierte Kunstauffassung, einen „neuen, intensivierten Humanismus“, wie ihn vor allem Pavel Kropáček, der Theoretiker der Gruppe, formulierte. Unter den gegebenen Bedingungen des Kriegsbeginns ging es ihnen um die Bewahrung einer ursprünglichen, nackten Menschlichkeit. Liesler war eine der markantesten Gestalten der Gruppe. Operations- und Seziersäle, aber auch das Theater und seine Kulissenwelt gaben ihm reichlich Impulse zur Spiegelung der geschundenen Realität, wobei er oftmals ins Surreale gesteigerte allegorische Sinnbilder und Parabeln wählte, um angemessen auf das Inferno des Krieges und die Bedrückung der Okkupation zu reagieren.

Lieslers malerisches und graphisches Schaffen war von Anbeginn wesentlich von Literatur, Theater, Musik und Geschichte inspiriert, seine besondere Bewunderung galt jedoch den alten Meistern: Dürer, El Greco, Velázquez, dazu Goya und Daumier, vor allem aber den Großen aus Renaissance und Barock. Aus diesen Quellen schöpfte er Erzählweise, Metaphorik und Ausdrucksfülle seiner Kunst. Souveräne Beherrschung der Zeichnung, technische Sicherheit und geistige Tiefe sind für die unverwechselbare Individualität Lieslers bis heute kennzeichnend. Seit 1938 schon stellte er zusammen mit den Mitgliedern der Vereinigung bildender Künstler SVU Mánes aus; 1942 wurde er deren Mitglied. 1945 hatte er in der Mánes-Galerie in Prag seine erste größere Einzelausstellung. Im gleichen Jahr trat er zudem nicht nur der Vereinigung tschechischer Graphik-Künstler SČUG Hollar bei, sondern übernahm bis 1949 auch einen Lehrauftrag für Architektur und Zeichnen am Institut für Architektur und Bauwesen der Technischen Hochschule in Prag. Später verzichtete er, obgleich vielfach angeboten, bewusst auf jede weitere pädagogische Tätigkeit, und er hielt sich auch von allen Verbandsfunktionen fern, um sich allein auf seine eigene künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Als künstlerischer Einzelgänger und Individualist folgte er nur sich selbst, wollte er sich nur an seinen eigenen Maßstäben messen. Dabei suchte er durchaus Verbindung zu Gleichgesinnten. So gehörte er 1958 unter anderem zu den Mitbegründern der „Gruppe 58“.

In kritischer Anknüpfung an verschiedene, sich anscheinend auch widersprechende Errungen-schaften der Moderne (etwa bei Picasso und Chagall) fand Josef Liesler spätestens Mitte der sechziger Jahre schließlich zu einer neuen künstlerischen Ausdrucksform, die Expressives und Surreal-Phantastisches ebenso einbegriff wie Sinnbildhaft-Dekoratives, ja Abstraktes, ohne die Verbindung zu seinem Frühwerk aus der Kriegszeit und unmittelbar danach ganz aufzu-geben. Stilistisch bewegte sich seine Bildsprache zunehmend in Richtung eines emblematisch gesteigerten, phantastischen Symbolismus, der auf nationalen wie historisch überkommenen Traditionen fußt. Ihrem Wesen nach ist diese Kunst nicht nur ausgesprochen dekorativ, son-dern auch inhaltsschwer, von epischer Dichte und Ernsthaftigkeit, die durchdrungen ist von einem feinen Gefühl für menschliche Werte. So erscheint Lieslers Werk erfüllt von kontra-stierenden Spannungen in der Schwebe zwischen Realität und Imagination, gestützt auf das Bestreben, poetische Bilder einer ganzheitlichen Welterfahrung mitzuteilen, die nicht ohne tragischen Unterton bleibt. Die Eigenständigkeit seiner künstlerischen Haltung hat ihn dabei nicht nur vor jeder Mode- oder Programmgefolgschaft bewahrt, sondern früh schon auch internationale Anerkennung gebracht. Seit den frühen sechziger Jahren stellte er regelmäßig im Ausland aus, Ausstellungsbeteiligungen weltweit häuften sich. Zweimal, 1960 und 1962, war er gar auf der Biennale di Venezia vertreten. 1964 wurde er zum Ehrenmitglied (Accade-mico onorario) der Accademia di Belle Arti von Florenz, 1969 zum außerordentlichen Mit-glied (Membre associé) der Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique in Brüssel und 1977 auch zum Ehrenmitglied der Vereinigung tschechischer Biblio-philen gewählt. Arbeiten von Josef Liesler befinden sich in zahlreichen bedeutenden Museen und öffentlichen Sammlungen der Welt, darunter der Nationalgalerie in Prag und den Uffizien in Florenz.

Josef Liesler ist nicht nur als Maler, Graphiker (hier besonders in der Farblithographie) und Zeichner hervorgetreten, sondern auch als Illustrator, Briefmarkengestalter und Exlibris-Künstler. Mehr als 100 Bücher hat er bereits illustriert und annähernd ebenso viele Postwert-zeichen entworfen. In den siebziger Jahren erhielt er für seine Postgraphik mehrfach Preise, so 1975 den Ersten Preis der UNESCO für die schönste Briefmarke der Welt. Doch auch als Theoretiker hat sich der Künstler immer wieder zu Wort gemeldet. Mehr als ein Dutzend Auf-sätze und Reflexionen zu ästhetischen Fragen und Problemstellungen wurden von ihm bislang veröffentlicht. Als Doyen der tschechischen Graphik-Schule, der die verschiedensten, auch ausgefallenen Drucktechniken meisterhaft beherrscht, gilt er heute als einer der bedeutendsten Vertreter der tschechischen Nachkriegskunst überhaupt. Josef Liesler lebt und arbeitet nach wie vor in Prag.
In: http://www.panorama-museum.de/html/liesler.html

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